Was ist eigentlich diese ominöse Blende? Die Blende ist eine aus beweglichen Lamellen bestehende Öffnung im Objektiv. Je nachdem, wie offen oder geschlossen die Blende ist, kommt unterschiedlich viel Licht durch das Objektiv in der Kamera an.

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Bild: Blendenöffnung im Vergleich, Quelle: Von KoeppiK – Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=19850922

Je offener die Blende, desto mehr Licht kommt in der Kamera an. Das hat zur Folge, dass die Verschlusszeit bei einer offenen Blende kürzer gewählt werden kann, da in kürzerer Zeit mehr Licht auf den Sensor treffen kann.
Umgekehrt braucht man bei einer geschlossenen Blende, durch die weniger Licht durchkommt, eine längere Verschlusszeit.

Was vielleicht für euch am Anfang ein bisschen befremdlich sein mag, ist die Tatsache, dass je geringer die Blendenzahl, z.B. f1.4, desto geöffneter die Blende.

Eine Blende f1.4 ist also weiter geöffnet und mehr Lichtdurchlässig als eine Blende von f5.6 (genau genommen um 4 ganze Blendenstufen weiter).
Blendenwerte werden in der Fotografie mit einem „f“ gekennzeichnet.

Wenn ihr auf euer Objektiv schaut, werdet ihr irgendwo eine Inschrift oder Gravur sehen, die in etwa so etwas sagt wie
„1:1.8“. Diese Information gibt euch Auskunft darüber, dass das Objektiv eine maximale Offenblende von f1.8 hat.
Neben der Lichtdurchlässigkeit und der davon abhängigen Verschlusszeit ist die Blende aber für noch wesentlich essentiellere Bildwirkungen und Stile verantwortlich – ich neige sogar dazu zu behaupten, dass (abgesehen von gezielt gesetztem Licht) die Blende das wichtigste „Werkzeug“ überhaupt ist.

Warum, sage ich euch in der nächsten Lektion: die Schärfentiefe

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