Der ISO regelt die Lichtempfindlichkeit des Sensors. Je höher der ISO, desto stärker trifft das Licht auf den Sensor. Das hat zur Folge, dass man auch bei schwachem Licht kürzere Verschlusszeiten verwenden kann und die Gefahr eines verwackelten Bildes verringert wird.
Oft ist das künstliche Licht in Innenräumen, selbst wenn es für uns hell (genug) erscheinen mag, nicht hell genug, um kurze Verschlusszeiten zu ermöglichen.
Klingt ja eigentlich ganz praktisch, hat aber einen dicken Haken:
Das sogenannte Rauschen.

Wie ich in Lektion 1 bereits kurz erklärt habe, reagiert bei einem hohen ISO Wert der Sensor empfindlicher auf das Licht und es werden nicht die einzelnen Bildpunkte auf dem Sensor getroffen, sondern auch die benachbarten Bildpunkte.

Bei extrem hohen ISO-Werten entsteht eine Art „Pixelmatsch“, man verliert dadurch also Schärfe.

Zur Verdeutlichung hier eine Kollage aus 100% Ausschnitten mit verschiedenen ISO Werten:
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Besonders deutlich wird der Unterschied, wenn man die beiden Extreme direkt miteinander vergleicht:
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Um die bestmögliche Bildqualität zu erreichen, ist es also ratsam den ISO so gering wie möglich zu halten. Dies setzt natürlich eine geeignete Lichtsituation voraus.

Bei schlechten Lichtverhältnissen, bei denen man nicht unbedingt durch einen Blitz oder das Einschalten zusätzlicher Lampen Abhilfe schaffen kann, ist ein leicht rauschendes Bild jedoch immer noch besser als ein verwackeltes / unscharfes oder gar kein Bild!
Wie oft in der Fotografie, gibt es leider nicht die optimale Einstellung, die in jeder Lichtsituation funktioniert. Es ist ein ständiges Abwägen!

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